Archiv der Kategorie: Werke

Vernissage Buch Public Domain & Spielemöglichkeit Re:PublicDomainGame

Am 27. November 2015 wird in Berlin 3. Band der Reihe EDITION DIGITAL CULTURE präsentiert. Das Buch ist im Christoph Merian Verlag Basel erschienen ist. Im dritten Band der Reihe geht es um das Thema PUBLIC DOMAIN. Im Buch hat es auch Beiträge von Re:PublicDomain.

Auch Re:PublicDomain ist dabei:

Mario Purkathofer und Daniel Boos vom Zürcher dock18 werden Sie zu einer Partie mit dem PUBLIC DOMAIN GAME einladen. Christoph Wachter und Mathis Jud, deren Arbeiten Thema des ersten Bandes von EDITION DIGITAL CULTURE waren, werden ihr neustes Projekt vorstellen. Ihre neuste Arbeit wurde wiederum mit einem Werkbeitrag des Migros-Kulturprozent gefördert.

Weitere Infos und Anmelden kann man sich auf der Webseite von Digital Brainstorming, Migros Kulturprozent.

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Public Domain Buch

Was geschieht mit Werken nach Ablauf des Urheberrechts?Cover Public Domain Buch

  • Freie Verfügbarkeit von Werken als Chance und Herausforderung
  • Aus der Reihe ‹Edition Digital Culture›
  • Mit Beiträgen von Leonhard Dobusch, Merete Sanderhoff, Martin Steiger, Wolfgang Ullrich, Mario Purkathofer und Daniel Boos

70 Jahre nach dem Tod eines Urhebers werden dessen Werke zu öffentlichem geistigem Eigentum, sie sind gemeinfrei und gehören somit dem Publikum. Damit sind nicht nur mittelalterliche Texte, sondern auch Bücher und Werke aus dem 20. Jahrhundert frei. Die Digitalisierung hat dem Umgang mit diesen Werken zu einer neuen Dynamik verholfen. Public Domain ist für Museen, Bibliotheken, Archive und Galerien eine Herausforderung, aber auch eine Chance für den ganzen kulturellen Sektor. Im Buch werden die urheberrechtlichen Grundlagen von Public Domain erklärt und die Schwierigkeiten bei der Umsetzung im Alltag der Kulturinstitutionen diskutiert. Breiten Raum nimmt das Thema Remix ein, das in Theorie und Praxis dargestellt wird. Ein ausführliches Glossar ist Teil der Publikation.

Erscheint auch als E-Book.

http://www.merianverlag.ch/de/publikationen.html?productDetail=68ec7f21-947a-4478-bcad-b2fd2c2a643a

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Zum Weltfrieden! General-Appell an die Völker Europas

von Curt Trützschler von Falkenstein

Was fehlt uns? Die Liebe fehlt uns, die Nächstenliebe und somit die Lebensfreude. Menschen müssen wir werden, ganze Menschen und gute Menschen …

Gefunden in der
Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

http://www.europeana1914-1918.eu/en/europeana/record/9200231/BibliographicResource_2000092034733

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Briar blossoms. Being a collection of a few verses and some prose

Howard Llewellyn Swisher † August 27, 1945 was an American businessperson, real estate developer, orchardist, editor, writer, and historian. This work specially for Joerg Vogeltanz: Briar blossoms. Being a collection of a few verses and some prose.

https://archive.org/details/briarblossomsbei00swis

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Gemeinfreie Sommerlektüre – Zweig, Musil, Schwarzenbach und Hämmerli-Marti

Sommerzeit ist Ferienzeit. Zeit zum Lesen. Zeit sich mit gemeinfreien Werken einzudecken. Wir haben  eine Zusammenstellung gemacht von Werken von Autoren die 1942 gestorben sind und deren Werke deshalb gemeinfrei sind. Viele dieser Werke können kostenlos von Projekten wie Gutenberg bezogen werden.

Stefan Zweig und Robert Musil sind zwei Österreichische Schriftsteller deren Werke wir für die Sommerpause empfehlen.

Als kurzes Werk für wenige Stunden empfehlen wir von Stefan Zweig  „Der Zwang“. Der Zwang handelt von einem Künstler der in die Schweiz in die Nähe von Zürich am Zürichsee im Exil ist und zum Wehrdienst während des ersten Weltkrieges aufgefordert wird. Zweig beschreibt die innere Auseinandersetzung zwischen gehorsamen Folgen und in den Krieg zu ziehen oder der Kriegsverweigerung. Zweig selber war für eine gewisse Zeit wohnhaft am Handlungsort der Novelle.

Wer mehr Zeit hat dem sei Robert Musils Werk „der Mann ohne Eigenschaften“ empfohlen. Es handelt sich dabei um einen der einflussreichsten Romane des letzten Jahrhunderts. Musil begann 1921 mit dem Roman und arbeite bis zu seinem Tode 1942 am Werk. Das Buch hat auf Papier mehr als 2000 Seiten und kann also die gesamte Ferienzeit füllen. Da Musil am Ende seines Lebens in Genf lebte, ist er unser Schwerpunkt bei der Re:Public Domain Veranstaltung in Genf am 19.9.2013.

Eine Schweizer Autorin, Journalisten und „Fotografin“ war Annemarie Schwarzenbach. Auf ihren Reisen hat sie sehr viele Fotos gemacht. Sie hat aber auch Novellen geschrieben. Die Novelle „Lyrische Novellen“ handelt von einer schwierigen Liebe eines jungen Mannes zu einer Varietétänzerin. Annemarie Schwarzenbachs Fotos werden wir für die Siebdruckstation an allen vier Veranstaltungsorten nutzen.

Gedichte in Schweizerdeutsch für Kinder zum Vorlesen gibt es von Sophie Hämmerli-Marti mit dem Buch „Mys Chindli“. Wer passende Fotos zu einzelnen Gedichten von Kindern kennt, der soll sie bitte an uns senden. Wir planen ein illustriertes Fotobuch. Die Ausgabe wurde übrigens für ein Public Domain Jam digitalisiert.

Nicht alle Werke sind direkt als .Mobi (für Kindle) oder epub vorhanden. Generell empfiehlt sich Calibre zum Verwalten und Umwandeln von Werken in alle gewünschten Formate. Werke von Gutenberg.Spiegel.de lassen sich einfach auf folgender Webseite in ein ePub oder Mobi Format umwandeln.

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Jelly Roll Morton am Piano soli

Das PublicDomainProject hat soeben Schellackplatten von Jerry Roll Morton veröffentlicht. Die gemeinfreien Werke kann man beim PubliDomainProject anhören. Leider sind die Daten nicht mehr dort, ein weiterer Grund, die Daten immer selbst zu speichern …

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If the Man in the Moon Were a Coon (Loon)

von Fred Fisher

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Kasper begegnet dem König (Lisa Wenger)

Kasper begegnet dem König

Personen: Kasper, Katri, erster und zweiter Soldat, König

Kasper: So, Kinder, jetzt setze ich mich hinterher an die Ecke und esse meine Wurst. Die hat mir die Katri gemacht. Und wer mich stört, dem hau ich den Kopf ab, eins, zwei, drei!

Kinder: (lachen)

Kasper: Da gibt’s nichts zu lachen. Bums! Und wenn es der Herr König wäre! (Man hört Trommel und Trompete.) Was ist das? So trommelt man, wenn der Herr König vorbeigeht. Er wird sich doch nicht unterstehen, hierher zu kommen, wenn ich meine Wurst esse? Kinder, wenn ihr ihn kommen seht, ruftmir. (Isst seine Wurst. Trommel kommt näher.)

Soldat: Fort, ihr Leute! Fort mit euch! Lauft, lauft! Der Herr König kommt.

Kinder: Kasper, Kasper, der König kommt!

Soldat: Fort, Kinder! Aus dem Weg! Der Herr König kommt.

Kinder: Gerade den wollen wir sehen. Wir haben noch keinen König gesehen.

Soldat: Wenn er kommt, so bückt ihr euch alle und schreit: Hurra!

Kasper: Da wird nichts draus. Ich bücke mich nicht. Er soll sich bücken, denn ich bin der Kasper.

Soldat: Fort oder ich schiesse! (Zielt auf Kasper.)

Kasper: Schiess du nur, wenn du kannst. (Reisst ihm das Gewehr. Zielt auf den Soldaten.)

Soldat: (brüllt und rennt weg. Kasper ist wieder an seiner Ecke.)

Zweiter Soldat: Was ist das für ein Lärm? Platz, Platz, der grosse König kommt! Unsere Majestät kommt. Platz, Platz!

Kasper: Wenn ich meine Wurst gegessen habe, gehe ich.

König: Ich bin meine Majestät, der König.

Kasper: Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen, meine Majestät.

König: Seine Majestät!

Kasper: Nicht seine, meine. Wem denn sein? Aber du hast eine sehr schöne Krone. Hat sie viel gekostet?

König: Wie heisst du, frecher Mensch?

Kasper: Herr Kasper heisse ich.

König: Krieche aus meinem Weg, Wurm! Was issest du da?

Kasper: Wurst.

König: Wurst? Was ist das? Ich habe noch nie eine Wurst gegessen.

Kasper: Was? Keine gegessen? Du armer Teufel!

König: Meinst du mich?

Kasper: Ja, natürlich, deine Majestät.

König: Die riecht herrlich. Gib mir die Wurst!

Kasper: Ich denke nicht daran, Die hat mir meine liebe, süsse Katri gemacht.

König: Lass mich daran riechen. Katri soll mir auch eine Wurst machen. Soldat, holde die Katri!

Soldat: (holt die Katri. Man hört Geschrei): Kasper, hilf mir, Kasper, hilf mir! .. Ein Soldat hat mich gepackt! …

Soldat: Sie ist ein böses Weibsbild, hat mich in den Finger gebissen.

König: Katri, ich befehle dir, mir eine Wurst zu machen wie dem Kasper da!

Kasper: Was hast du der Katri zu befehlen, König? Nichts hast du zu befehlen! Ich habe zu befehlen. Jetzt befehle ich: Katri, mache dem Herrn König eine Wurst!

Katri: Befiehl, so lange du willst! Dem Herrn Majestät mache ich keine Wurst.

König: Kasper, befiehl noch einmal!

Kasper: Katri, ich befehle dir zum zweiten und letzten mal: Mach dem König eine Wurst!

Katri: Ich mache eine, Herr König und Majestät, wenn du mir deine Krone gibst.

König: Ich gebe sie, ich gebe sie. Her mit der Wurst! (Er gibt die Krone.)

Katri: Für die Krone wird die Wurst aber nur so lang wie mein Finger. Gib den Ring dazu, dann wird sie länger.

König: Ich gebe ihn, ich gebe ihn. Nur schnell her mit der Wurst. (Gibt den Ring.)

Katri: Aber für den Ring wird sie nur so lang wie meine Hand. Gib den Mantel dazu, dann wird sie länger.

König: Ich gebe ihn, ich gebe ihn, aber nun her mit der Wurst! (Gibt den Mantel.)

Katri: Aber für den Mantel wird die Wurst nur so lang wie mein Arm. Gib die Hosen dazu, dann wird sie zwei Ellen lang!

König: Gib, gib, ich kann nicht länger warten. (Zieht die Hosen aus.)

Katri;

Kinder: (lachen furchtbar den König aus.)

Kasper:

Katri: Schäme dich, Herr König, schäme dich! Du bist kein König mehr, du stehst im Hemd da!

Kasper: Auf Wiedersehen, Herr König ohne Majestät, von unserer nächsten Sau kriegst due eine Wurst, so lange wie du dumm bist.

König: Kasper, Kasper, lass mich wenigstens abbbeissen!

Kasper: Da, beiss einmal! (Reiss dem König aber die Wurst schnell weg. Isst sie selbst.)

König: (heult.)

Kasper: Das ist mir ein König!

Katri: Schäm dich, so zu heulen wegen einer Wurst. (Lacht.)

Kasper: So, Herr König Majestät, jetzt werde ich dich absetzen und selber regieren. Fort, mit Extrapost! (König weinend ab.)

Kasper und Katri: (lachen furchtbar.)

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Beschreibung der Beerdigung van Goghs (Emile Bernard)

Émile Bernard beschreibt 1890 die Beerdigung Van Goghs: Der Sarg war bereits geschlossen. Ich kam zu spät, um nochmals den Mann zu sehen, der mich vor vier Jahren voller Hoffnung verschiedenster Art verlassen hatte . . . . An den Wänden des Raums, in dem sein Leichnam aufgebahrt wurde, waren all seine letzten Bilder aufgehängt worden, die so gleichsam einen Glorienschein für ihn bildeten, und das Aufblitzen des Genies , das sie ausstrahlten, machte diesen Tod umso schmerzlicher für die Künstler. Der Sarg war mit einem schlichten weißen Tuch bedeckt und von Blumen in großer Zahl eingerahmt, die Sonnenblumen, die er so sehr liebte, gelbe Dahlien, gelbe Blumen überall. Dies war, wie Sie sich wohl erinnern, seine Lieblingsfarbe, das Symbol des Lichts, das er in die Herzen ebenso wie in die Kunstwerke träumte.

Ebenfalls in seiner Nähe, vor seinem Sarg, standen seine Staffelei, sein Klappstuhl und seine Pinsel….. (Vollständiger Text auf der Diskussionsseite des Wikipedia Artikels)

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Kasperle auf Reisen & auf Burg Himmelhoch (Josephine Siebe)

Nicht nur Lisa Wenger hat Geschichten über den Kasperle geschrieben. Auch Josephine Siebe (gestorben 1941), Kinderbuchautorin, hat Kinderbücher über Kasperle geschrieben.

Zwei Werke sind bereits im Gutenberg Projekt verfügbar:

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Untitled

Artist: El Lissitzky
Completion Date: c.1920
Style: Suprematism
Genre: abstract painting
Technique: oil
Material: canvas
Dimensions: 79.6 x 49.6 cm
Gallery: Peggy Guggenheim Collection, Venice, Italy

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Be prepared

That’s the motto of the Boy Scouts.

„Be prepared for what?“ someone once asked Baden-Powell, the founder of Scouting,

„Why, for any old thing.“ said Baden-Powell.

The training you receive in your troop will help you live up to the Scout motto. When someone has an accident, you are prepared because of your first aid instruction. Because of lifesaving practice, you might be able to save a nonswimmer who has fallen into deep water.

But Baden-Powell wasn’t thinking just of being ready for emergencies. His idea was that all Scouts should prepare themselves to become productive citizens and to give happiness to other people. He wanted each Scout to be ready in mind and body for any struggles, and to meet with a strong heart whatever challenges might lie ahead.

Be prepared for life – to live happily and without regret, knowing that you have done your best. That’s what the Scout motto means.

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Kaspers Katrin und die neue Magd (Lisa Wenger)

Personen: Kasper, Katrine, Zuse, die Magd, die Kinder

Kasper: Guten Tag, Kinder! Kennt ihr mich noch?

Kinder: Ja, ja, ja! Du bist der Kasper!

Kasper: Woran kennt ihr mich denn?

Kinder. An deiner langen Nase!

Kasper: (lacht furchtbar): Gott, Kinder, seid ihr aber gescheit! Habt ihr vielleicht auch die Katrine vorbeigehen sehen? Sie hat einen geblümten Rock an und eine gelbe getüpfelte Haube (Oder wie  die Katrine eben gekleidet ist.)

Kinder: Nein, nein, da ist nicht vorbeigekommen.

Kasper: Sie sucht eine neue Magd. Sie hat der letzten unsere Katze ins Gesicht geschmissen, und die Magd hat den ganzen Topf mit Milch über die Kleider und den Kopf geschüttet, und da hat die geklagt, und die Katrine hat fünfzehn Franken bezahlen müssen, jawohl!

Kinder: (lachen.)

Kasper: Und wisst ihr, wo sie das Geld hergenommen hat zum Bezahlen?

Kinder: Nein, hat sie’s gefunden?

Kasper: Nein.

Kinder: Gestohlen?

Kasper: Nein.

Kinder: Verdient?

Kasper: Keine Rede! Aus meinem Geldsäcke hat sie’s genommen! Das macht sie immer so. Wenn sie etwas will, sagt sie: „Gib mir unser Portemonnaie“, und wenn ich etwas sagen will, sagt sie: „Gib mein Portemonnaie her!“ Ja, so sind sie halt…

Kinder: Wer?

Kasper: Wer? Wer wohl? Die Weiber.

Kinder: Aber nicht alle. Meine Mama nicht.

Kasper: Nur die, die Katrine heissen.

Kind: Meine Mama heisst auch Katrine, aber die macht’s gerne anders!

Kasper: Wie denn?

Kind: Sie sagt zum Papa: „Schätzli, Spätzle, Kätzli, ich muss Geld haben,“ und dann gibt er es ihr.

Anderes Kind: Meiner gibt ihr nichts.

Drittes Kind: Meiner gibt ihr!

Viertes Kind: Meiner läuft in der Stube herum und – schimpft!

Kasper: Ei, ei, ei, ei!

Kind: Meiner sagt: „Das Portemonnaie kannst du haben, es ist nichts drin.“

Anderes Kind: Und meiner sagt: „Am 30. Februar gibt’s Geld!“

Alle Kinder: Je, der weiss nicht einmal, dass es keinen 30. Februar gibt!

Kasper: Kinder! Da kommt ja meine Frau, die Katrin! Und mit der neuen Magd. Das ist aber ein Trampeltier!

Katrine: So, da habe ich nun wieder ein. Sie heisst Zuse.

Kasper: Kann sie kochen: Austern, Kaviar und Froschschenkel?

Zuse: Ebe nie, grad das chan i nöd! Aber Nudle und Härdöpfel, das chan i choche wie de Blitz.

Kasper: Sonst nichts? O weh, mein armer Bauch! (Hält den Bauch.) Kann sie waschen?

Zuse: Hä natürli. My Händ, die wasch i all Tag, und töchne, das chönd sie vo elleige.

Kasper: Das kann ich auch, und dafür gibt mir kein Mensch nur einen Batzen. Kann sie nähen?

Zuse: Büetze? Ha, das will i meine. Alles, was sie wand. Bloss fädle, das chan i nüd. I gseh nöd gnueg!

Kasper: So ein Weibsbild! So ein Weibsbild! Das kann ja gar nichts!

Katrine: Weisst du, Kasper, sie kann dir den Wagen ziehen helfen, wenn du das Gemüse auf den Markt fährst.

Zuse: Nie, nie, das gort Süd! I ha bösi Füess! I cha Süd weidli laufe.. Chume Süd wyt, das chönd Sie mir glaube…

Kasper: (böse) Was kannst du denn, du Trampeltier?

Zuse: He, i chan viel: Schlaufe, wänn i g’ässe hä, und ässe wenn i trunke hä, und dänn fang i wieder vo vorne a. Das chönd Sie mir glaube! Und e guets Trinkgeld näh, das chan-i au! Do hän i nüt degäge. Glaubed Sie mer’s oder glaubet Sie mer’s Süd?

Katrine: Fort, fort, Faultier, weg mit dir, Vielfrass, Schlafratze, angelogen hast du mich… (Prügelt Zuse.)

Zuse: Helfio, helfio, mich brüllet Köpper mir butzt Köpper um d’Ohre! Das will i nüd, das sich mer z’viel… das hän i gar nüd gern! Oh, oh, oh, ….

Kasper: (lacht sehr.)

Polizist: Was geht hier vor? Wer schreit hier so? (Katrin prügelt weiter.)

Zuse: Ich, ich bin’s, mich haut eini! … Die do haut mich.

Polizist: Da muss ich einschreiten. Aufhören! Das geht nicht! Aufhören!

Zuse: Das Wybsbild do verübelt much! … Oh, oh, oh! …

Polizist: Schreien Sie nicht so! Lärm ist nicht erlaubt. Wer sind Sie? Warum schreien Sie?

Zuse: He, das geht mer doch, du Blindeschlycher!

Polizist: Frau, ich will Antwort haben. Hören Sie auf, oder ich haue Ihnen eine herunter! … (Sie schreit weiter, weil Katrine sie prügelt, und der Polizist gibt ihr eine Ohrfeige.)

Zuse: (haut ihm noch eine viel ärgere): So, do häscht einie die gspürscht dyner Lästig, und no e bitzeli länger.

Polizist: Mit kommst du, auf die Wache kommst du!

Zuse: Do wird nüt drum. Es Mul häscht a dym Chopf, dass me Dampfnudel chönnt inerüere; aber de richtige Lüt Watsche geh, das hasch Süd glehrt.

Polizist: Jetzt machst du, dass du fortkommst!

Zuse: Ja gern! Chumm nu mit i mys Lädnli, do chunscht so viel Dampfnudel i düs Mul über, wie d’magsch! (Läuft davon.)

Kasper: (lacht): Ist jetzt sie Meister geworden, oder bist du Meister geworden, Herr Polizist?

Polizist: Ich. Das versteht sich

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Kasper sucht einen Knecht (Lisa Wenger)

Personen: Kasper, Sami, Kristen, ein Knecht

Kasper: (kommt singend daher, sieht den Sami nicht und stösst ihn an.) Oha, was steht denn da für ein Stock? Wer bist du? Was willst du hier? (Keine Antwort). Er versteht mich nicht, ich muss französisch mit ihm reden: Bun shur, Musié, commeé vu portugal? (Keine Antwort). Ich muss englisch reden: Hou du ju Dubel? – Er versteht auch kein Englisch. Da muss ich es italienisch probieren. Bon tschorno, madonna, tutti frutti, avanti, perduto … Auch kein italienisch. Ja, was verstehst du eigentlich, du Löhl?

Sami: Grad das verstehe ich. Hättet ihr mit dem angefangen!

Kasper: Jäso, seid Jhr ein Schweizer? Und wie heisset Ihr?

Sami: Sami. Aber meistens Löhn. Sie sägen mir alle so. (Kasper lacht.) Und ich habe Euch fragen wollen, ob ihr vielleicht einen Knecht braucht.

Kasper: Allweg ja, gerade suche ich einen. Was könnt ihr? Was habt ihr gelernt?

Sami: Alles kann ich. Grad alles. Fragt, wo ihr wollt es ischt überall die gleiche Antwort.

Kasper: Kristen, Kristen, komm her! Da ist einer, der alles kann.

Kristen: So, so, der kann alles? Da werde ich nicht lange mehr auf dem Hof bleiben können. Was will er für einen Lohn?

Sami: O habt keine Angst, Kristen, dass ich zu billig bin. Ein Fränklein will ich.

Kasper: Im Tag?

Kristen: (lacht furchtbar.)

Sami: Nicht im Tag, im Jahr.

Kristen: (haut ihm eine): Ich will dir, den Meister so zum besten zu haben.

Sami: Nummer weiters im Text, derartigs bin ich schon gewohnt.

Kasper: Also, was könnt ihr? Ich will fragen, und ihr könnt mir antworten. Also: Könnt Ihr säen? Wie tut Ihr etwa, um Mehl zu bekommen zum Brotbacken?

Sami: Das sich, denke ich, einfach: Ich kaufe ein vierpfündiges Brot, mache Brosämchen daraus und säe sie über den ganzen Acker.

Kristen: (gibt Sami einen Puff, dass er von Links nach Rechts rutscht.)

Kasper: O du Mordiolöhl! (Lacht furchtbar.) Und wie tut ihr etwa Kirschablesen, dass der Baum gut und gschwind leer wird?

Sami: (der jetzt rechts steht): Ho, das ist no einfacher. Ich hole Stücker zwanzig Buben aus der Schule und stelle eine Leiter an den Baum, und im Handumdrehen ist er leer.

Kristen: (gibt Sami einen Stoss, dass er wieder nach links fliegt.)

Sami: Das ist schnell gegangen. Jetzt bin ich wieder da!

Kasper: Löhn, was habe ich dann davon? Einfach dass mein Baum leer ist, und die Kirschen haben die Buben im Bauch.

Sami: He, denen tut es wohl, my Seel! Und ihr braucht die Chriesi nicht abzulesen.

Kasper: Kannst du reiten?

Sami: Das habe ich schon als Häfelischüler gekonnt, wenn ich auf meinem Holzrösli gehocket bin.

Kristen: (lacht.)

Kasper: Du anerkannter Löhn! Ich meine, ob du auf einem richtigen Ross schon geritten bist?

Sami: Allweg, wenn zwei mich halten und das Ross nicht davonläuft.

Kasper: Haut ihm eine herunter, Kristen, der ist ja dümmer als der König im Kegelries.

Kristen: (haut Sami eine, dass er vornüber fällt, gleich aber wieder aufsteht.)

Kasper: Also mit den Rossen ist es nichts. Jetzt zu den Kühen. Wie melkst du die Kühe?

Sami: Ho, etwa manierlich. Ich nehme sie und fange an. Und dann melke ich sie.

Kristen: Wo? Etwa am Horn?

Sami: Schäm dich doch! Wo? Am Schwanz, natürlich.

Kasper: Das hale ich nicht aus. Kristen …

Kristen: Ja, ja, brauchst mir nicht zu befehlen: Da! (Haut Sami eine, dass er vornüber fällt, wieder in die Höhe kommt, und Kristen haut ihm noch eine.) So! Bischt du zufrieden?

Sami: Dank heimisch, wenn du schon nur der Knecht bischt.

Kasper: Und wie steht’s mit dem Fahren?

Sami: O etwa ebenso gut wie mit dem Reiten. Wenn ich Rösselryti gefahren bin, sob bin ich immer in einem Wägelein gehockte, und es ist artig herumgefahren.

Kristen: Soll ich?

Kasper: Wart noch was der Plapperlöhl noch weiter weiss.

Sami: Plapperlöhl, das hat noch keiner gefunden, das ist ein gutes Wort. (Lacht.)

Kasper: Was gibst du den Kühen zu fressen? Weisst du, was sie brauchen?

Sami: Ho, das will ich meinen. Am Werktag gebe ich ihnen Kaffee und Schwarzbrot, um am Sonntag Weggli. Warum soll das liebe Vieh es schlechter haben als wir beide?

Kasper: Es ist zum Verrücktwerden. Lang höre ich nicht mehr zu. Und auf die Nacht, was machst du da?

Sami: Ich lege den Kühen halt ihr Nachthemli an und …

Kristen: Eins, zwei, drei …

Kasper: Halt, wart noch! Kinder, würdet ihr so einen Schnürfli zum Knecht wollen?

Kinder: Nein, nein, nein, nein!

Sami: Ich begreif‘, dass Ihr mich nicht wollt. Ich bin ein teurer Knecht. Man muss mir viel geben, bis man mich bekommt.

Kristen: So, viel muss man dir geben? Also: Hüp … (Prügelt ihn.)

Kasper: Bist du zufrieden? Sonst sag’s nur, kannst noch mehr haben. Ich habe auch noch ein paar in der Faust.

Sami: (reibt sich den Rücken): Meine Grossmutter hat immer gesagt: Man muss nicht von allem haben wollen.

Kasper: So lauf, so schnell du laufen kannst. Sonst könnte es schief gehen.

Sami: Vorwärts oder hinterwärts?

Kristen: (gibt ihm wieder einen Puff): So, jetzt weisst du den Weg.

Sami: (zu den Kindern): Ich glaube Mund mir scheint, der Kasper wolle mich nicht? Das kann ich nun einmal nicht begreifen. Vielleicht ist ihm ein Fränklein zu viel.

Kristen und Kasper: (wollen sich auf ihn stürzen, aber Sami rennt davon.)

Sami: (ruft): Auf ein ander Mal!

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About two Squares (El Lissitzky)

About to squares is a short picture book for children. It is also one of the most powerful expressions of revolutionary Communism and modern art.

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The Great Train Robbery (Edwin S Porter)

Filmed in November 1903 at Edison’s New York studio, at Essex County Park in New Jersey, and along the Lackawanna railroad and released in December 1903, The great train robbery is considered to be one of the first significant early US narrative films. Greatly influenced by the British film „Daring Daylight Robbery“ (1903) it introduced many new cinematic techniques (cross cutting, double exposure, camera movement and location shooting) to American audiences. It was directed by Edwin S Porter and stars Justus D. Barnes as the head bandit, G. M. Anderson as a slain passenger and a robber, Walter Cameron as the sheriff.

From the Edison Film Catalogue 1904:
This sensational and highly tragic subject will certainly make a decided `hit‘ whenever shown. In every respect we consider it absolutely the superior of any moving picture ever made. It has been posed and acted in faithful duplication of the genuine `Hold Ups‘ made famous by various outlaw bands in the far West, and only recently the East has been shocked by several crimes of the frontier order, which fact will increase the popular interest in this great Headline Attraction.

Scene 1 – Interior of railroad telegraph office. Two masked robbers enter and compel the operator to set the `signal block‘ to stop the approaching train, also making him write an order to the engineer to take water at this station….
Scene 2 – At the railroad water tank. The bandit band are seen hiding behind the tank as a train stops to take water (according to false order). Just before she pulls out they stealthily board the train between the express car and the tender.
Scene 3 – Interior of express car…. the two robbers have succeeded in effecting an entrance. They enter cautiously. The messenger opens fire on them. A desperate pistol duel takes place, in which the messenger is killed. One of the robbers stands watch while the other tries to open the treasure box. Finding it locked, he searches the messenger for the key. Not finding it, he blows the safe up with dynamite….
Scene 4 – The fight on the tender. This thrilling scene was taken from the mail car showing the tender and interior of locomotive cab, while the train is running forty miles an hour….
Scene 5 – The train uncoupled….
Scene 6 – Exterior of passenger coaches. The bandits compel the passengers to leave coaches with hands aloft, and line up along the tracks. One of the robbers covers them with large pistols in either hand, while the others ransack travelers‘ pockets. A passenger makes an attempt to escape, but is instantly shot down….
Scene 7 – The escape. The desperadoes board the locomotive with their booty, command the engineer to start his machine, and disappear in the distance.
Scene 8 – Off to the mountains. The robbers bring the engine to a stop several miles from the scene of the `Hold Up,‘ and take to the mountains.
Scene 9 – A beautiful scene in a valley. The bandits come down the side of a hill on a run and cross a narrow stream. Mounting their horses, which were tied to nearby trees, they vanish into the wilderness.
Scene 10 – Interior of telegraph office. The operator lies bound and gagged on the floor. After a desperate struggle, he succeeds in standing up. Leaning on the table, he telegraphs for assistance by manipulating the key with his chin, and then faints from exhaustion. His little daughter enters…. cuts the ropes, and, throwing a glass of water in his face, restores him to consciousness. Arising in a bewildered manner, he suddenly recalls his thrilling experience, and rushes forth to summon assistance.
Scene 11 – Interior of a dance hall…. typical Western dance house scene…. Suddenly the door opens and the half dead telegraph operator staggers in. The crowd gathers around him, while he relates what has happened…. The men secure their guns and hastily leave in pursuit of the outlaws.
Scene 12 – The posse in pursuit. Shows the robbers dashing down a rugged mountain at a terrible pace, followed closely by a large posse, both parties firing as they proceed. One of the desperadoes is shot….
Scene 13 – The remaining three bandits, thinking they had eluded their pursuers, have dismounted from their horses…. and begin to examine the contents of the mail bags…. The pursuers, having left their horses, steal noiselessly down upon them until they are completely surrounded. A desperate battle then takes place. After a brave stand, all of the robbers and several of the posse bite the dust.
Scene 14 – Realism. Full frame of Barnes, leader of the outlaw band, taking aim and firing point blank at the audience. (This effect was gained by foreshortening in making the picture). „The resulting excitement is great. This section of the scene can be used either to begin the subject or to end it, as the operator may choose.

Remastered, tinted and new soundtrack added in 2010.

This movie is part of the collection: The Video Cellar Collection

Producer: Edwin S Porter
Production Company: Edison Manufacturing Company
Audio/Visual: sound, color
Keywords: 1903; Silent; Thomas Edison; Edwin S Porter; Great Train Robbery; pdmovies

Creative Commons license: Attribution-Noncommercial-No Derivative Works 3.0

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Amerika – heute und morgen

Ein Werk von Arthur Holitscher ist Amerika – heute und morgen. Das Werk Amerika soll auch Franz Kafka für sein Werk Amerika (Der Verschollene) inspiriert haben. Dabei hat Kafka sogar einen Druckfehler im Namen Oklahoma übernommen.

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Der Bettler von Köln


Film von Rolf Randolf

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Jana Gana Mana (Nationalhymne von Indien)

Jana Gana Mana (Herrscher über den Geist des Volkes) ist der Name der Nationalhymne von Indien. Sie besteht aus den ersten fünf Strophen eines von Nobelpreisträger Rabindranath Tagore geschriebenen und vertonten Gedichts in Bengalisch, einer der vielen Sprachen des Landes. Sie wurde am 24. Januar des Jahres 1950 offiziell durch die verfassunggebende Versammlung als Nationalhymne angenommen. Der Text wurde von Tagore auf Bitten eines Freundes aus Anlass des Besuches des britischen Königs George V. am 27. Dezember 1911 verfasst. Die britischen Kolonialherren hielten das Lied für eine Hymne an ihren König. Tagore jedoch verstand unter Bharat Bhagya Vidhata (Indiens Schicksalslenker) Gott.

Transkription

Jana gaṇa mana adhināyaka, jaya he
Bhārata bhāgya vidhātā.
Pañjāba Sindhu Gujarāta Marāṭhā
Drāviṛa Utkala Baṅgā
Vindhya Himācala Yamunā Gaṅgā
Ucchala Jaladhi taraṅgā.
Tava śubha nāme jāge,
Tava śubha āśiṣa māge,
Gāhe tava jaya gāthā,
Jana gaṇa maṅgala dāyaka jaya he
Bhārata bhāgya vidhātā.
Jaya he, Jaya he, Jaya he,
Jaya jaya jaya jaya he!

Text auf Deutsch

Herrscher über den Geist des Volkes, Heil Dir,
Indiens Schicksalslenker!
Im Punjab, Sindh, in Gujarat, Maratha,
Dravida, Utkal und Bengalen,
über das Vindhya-Gebirge, den Himalaya, durch die Yamuna, den Ganges,
über die hohen Wogen des Ozeans,
Dein glückverheißender Name möge erwachen.
Sie erbitten deinen glückverheißenden Segen,
Sie singen dein Siegeslied.
Glückbringer des Volkes, Heil Dir,
Indiens Schicksalslenker!
Heil Dir! Heil Dir! Heil Dir!
Heil, Heil, Heil, Heil Dir!

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I’d like to pee up your leg

Those were the delightful and profound words of Martin Goldstein after the New York judge asked him to comment before he was sentenced.

Such was the toilet humour of the unsavoury gang member and one of the lead hitmen in Murder Inc, that it was hardly surprising the jury found against the hardened criminal.

‘Bugsy’ as he was known, had originally led the notorious Mafia gang, but he deferred to the likes of Lepke Buchalter who later took the reins. But the gang’s cover was blown after a fellow hitman spilled the murderous beans in return for a reprieve. The grass blew the lid on the whole tawdry operation and out crawled all the low-lifes embroiled in the crime-ridden set-up.

Of course, Goldstein was one such depraved individual – he was found guilty of murder and saw out his days at Sing Sing before having a fatal date with Old Sparky, aged about 36.

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Kasper lernt den Teufel kennen (Lisa Wenger)

Kasper lernt den Teufel kennen
Personen: Kasper, Katri, Teufel, seine Grossmutter, Pfarrer

Kasper (kommt angelaufen): Radi, radi‚ rullalIa‚ rullalla . . .

Teufel: (einen Huf auf dem Kopf. Man siehf die Hörner nicht): Guten Tag, Kasper! Da gehf’s aber lustig zu!

Kasper: Fröhlich gelebt und ehrlich gestorben, hat dem Teufel die Rechnung verdorben!

Teufel: Wer hat dich eine solche Dummheit gelehrt, Kasper?

Kasper: Hat mich meine Grossmutter gelehrt, als sie noch ein junges Mädchen war. Aber wer bist du eigentlich?Schön bist du gerade nicht, und hinken tust du auch. Hast ja einen Fuss wie ein Pferd.

Teufel: Was gehf’s dich an? Hast ja selbst eine Nase wie eine Karfoffel! Aber ich habe es gut mil dir im Sinn.

Kasper: Freut mich. Aber zeig’ mir’s auch! Schwatzen kann jeder.

Teufel: Da, nimm! Das ist der beste Schnaps, den du auf dieser Erde finden kannst! Cognac mil sechs Sternen. _

Kasper: (trinkt): Geht den Hals hinunter wie Sammet! Möchte gleich noch einen Schluck.

Teufel: Da! Und nun gehen wir ins Wirtshaus und essen Sauerkraut und gebackenen Kalbsfuss.

Kasper: Habe kein Geld.

Teufel: Das kann man sich verschaffen. Da noch ein Schluck!

Kasper: Noch zwei! Das reine Goldwasser. Wer doch immer solch ein Fläschen hätte!

Teufel: Kannst du dir alles verschaffen. Brauchst nur Geld dazu.

Kasper: Das weiss ich, du Tölpel. Aber wo? (Er trinkt einen Schluck und wird betrunken.)

Teufel: Wo? Da gehen wir jetzt zusammen hin. Bei meinem Onkel ist Geld genug: ebener Erde, ein Schreibtisch, eine Schublade – du greifst hinein und hast eine Handvoll.

Kasper: Nicht übel der Plan, nicht übel. Gleich sieht die Welt ganz anders aus. Aber wo – wohnt er, dein – On – Onkel?

Teufel: Komm‘ nur mit! Wirst dann schon sehen. (Nimmt Kasper am Arm)

Kasper: (singt laut): Radi rull.

Teufel: Schweig doch, du Narr! Halt doch dein Maul!

Kasper: Ich bin aber lustig. – Ich bekomme viel Geld – u … Schnaps, radi, radi, rullalla!

Teufel: Da kommt jemand. Der Herr Pfarrer! Jetzt heisst es aufpassen, Kasper!

Pfarrer: Guten Abend, Kasper! Wie geht es denn?

Kasper: Schönen- schönen – guten – Abend. Du, gib dem Pfarrer einen Schnaps.

Pfarrer: Bewahre! Wer seid ihr denn, guter Mann? Ihr kommt mir bekannt vor?

Teufel: Ist nicht gut möglich. Da, wo ich herkomme, sind die Pfarrer nicht daheim.

Pfarrer: Kasper, komm‘ mit mir! Der Mann gefällt mir nicht. Er riecht nach Schwefel, als käme er von Sodom und Gomorrha.

Kasper: Ein guter Mann – hat mir Schnaps gegeben – weiss wo dem Onkel sein Geld ist … sein …

Teufel: Schwein ist. Er hatte sich verlaufen. Du bist betrunken … Kasper.

Kasper: Weiss, wo dem Onkel sein …

Teufel: (Gibt dem Kasper einen Stoss): Jetzt komm, Kasper, wir müssen fort.

Pfarrer: Der Kasper kommt mit mir. Wir trinken einen guten Kaffee zusammen.

Kasper: Nix Kaffee! Schnaps! Und der Onkel … (Torkelt mit dem Teufel davon.)

Pfarrer: (ruft): Pass aug, Kasper, pass auf!

Teufel: Fast hättest du mit deinem dummen Geschwätz alles verdorben. Stehlen ist nicht so einfach. Das kann man …

Kasper: Stehlen? – Was stehlen? Wer soll stehlen? Ich soll stehlen? Nein, meine Grossmutter hat immer gesagt: … Ehrlich …

Teufel: Kannst dir aber alles kaufen, was du willst, Kasper. Schnaps und Wein und Leberwurst und kannst eine gelbe Pfeife kaufen…

Kasper: Pfeife kaufen? Gut, gut. ( Sie gehen ein paar Schritte): Aber meine Grossmutter hat gesagt: „Ehrlich gestorben, ist dem Teufel das .. Handwerk verdorben“, hat sie gesagt …

Teufel: Dummes Zeug, was so eine Alte sagt…

Kasper: Doch – ehrlich, hat sie gesagt – dem Teufel die …

Teufel: Aber viel Geld kannst du bekommen! Viel Geld …

Kasper: Schön … schön … aber dem Teufel die Rechnung verdorben ist auch schön…

Teufel: (bockt, der Hut fällt ihm herunter.)

Kasper: (erschrickt furchtbar): Du bist ja der Teufel. Du hast ja Hörner! Teufel! Teufel!

Teufel: Schweig doch … Esel! Schweig doch! Komm zum Onkel!

Kasper: (packt ihn): Katri, Katri, Katri! Der Teufel! Komm und hilf.

Katri: Was brüllst du so Kasper? (Sie schreit plötzlich auf.) Der Teufel! Der Teufel!

Kasper und Katri: (reissen den Teufel jedes an einem Arm und zerren ihn hin und her): Hüst – hott! Hüst – hott! hin – her, hin – her!…

Teufel: (brüllt): Wartet, bis ihr bei mir in der Hölle sein werdet! Euch will ich braten!

Kasper: Betrunken hat er mich gemacht. Stehlen hat er mich lehren wollen … der Lump! (Zerren ihn hin und her.)

Teufel: Lasst mich los, lasst mich los! …

Beide: (Verprügeln ihn)

Teufel: Grossmutter, hilf, Grossmutter, hilf! Schlag sie tot, hau sie durch!

Grossmutter: (packt ihn am Kragen): Du dummer Teufel! Fort mit dir! (Fährt mit ihm in den Abgrund.)

Kasper: Dem Teufel hilft nicht einmal seine Grossmutter. Ich bin froh, dass es nicht meine ist. (Ab mit Katri)

 

SJW 31

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Symphonie einer Grossstadt

A classic silent film dedicated to Berlin shot in 1927 by Walter Ruttmann. See imdb.com for further details.

Ein Film von Walther Ruttman

Download Symphonie einer Grossstadt

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Kasper will eine Reise machen

Kasper will eine Reise machen
Personen: Kasper, Katri, seine Frau
Kasper: (kommt mit einem Sack auf dem Rücken und dem Regenschirm): Also leb‘ wohl, Katri. Pass auf zum Häuschen, lass‘ das Licht nicht brennen und lass‘ das Wasser in der Küche nicht laufen. Schliesse die Fensterladen wegen den Dieben, und mach‘ nicht auf, wenn’s läutet. Und wenn einer kommt und etwas will, so sagst du, es sei niemand zu Hause. Aber wenn dir einer etwas bringst, so nimmt du’s, und wenn er Geld dafür möchte so …
Katri: Hör‘ auf, Kasper, hör‘ auf! Da wird man ja verrückt.
Kasper: Und wenn einer Geld von dir will, so sagst du, gestern sei uns alles gestohlen worden, und wenn sie doch etwas bei uns finden, so sagst du, es gehöre alles dem Grossvater seiner Urgrossmutter, und wenn sie die anbetteln wollen, da sagst du, sie seien alle beide gestern gestorben …
Katri: Mach jetzt endlich, dass du fortkommst! .. Es ist ja …
Kasper: Ich kann nicht fort und zugleich kommen …
Katri: Ach, geh‘ mir aus den Augen!
Kasper: Kann ich nicht, weil ich nie in deinen Augen drin war.
Katri: Ach, du Haarspalter, du Tüpflisch…
Kasper: Haarspalter? Ich spalte ur Holz. Haare habe ich meiner Lebtage nie gespalten.
Katri: Ich wollte, du hättest Siebenmeilenstiefel an, denn wärst du schon über alle Berge, und ich wäre dich los.
Kasper: Siebenmeilenstiefel wären mir viel zu gross, da fiele ich ja beim ersten Schritt heraus…
Katri: Ach, hol‘ dich der Kuckuck!
Kasper: Wenn mich doch der Kuckuck holte, dann könnte ich mit ihm fliegen und brauchte nicht auf einer staubigen Landstrasse zu laufen. Also, jetzt lebe wohl, Katri und pass‘ gut zum…
Katri: Hast du ein Taschentuch, Kasper? Und hast du Seife, du ewiger Schmierfink? Und wollene Strümpfe? Und wenn’s regnet, ziehe sie an! Und wenn…
Kasper: Hör‘ auf, hör‘ auf, man wird ja verrückt…
Katri: Und geh‘ nicht in ein teures Wirtshaus, aber auch nicht in ein billiges wo du Wanzen aufließest; die will ich nicht in meinem Häuschen haben.
Kasper: Jetzt hör‘ auf mit Schwatzen, ich halt’s nicht mehr aus.
Katri: Und wenn du auf der Eisenbahn fährst, so nimmst du fünfter Klasse oder läufst hinterher. Und wenn du Hunger hast, brauchst du keinen Gänsebraten zu bestellen, eine Wurst tut’s auch, und zwar eine kleine, und …
Kasper: Aufhören, Katri, aufhören! …
Katri: Und da hast du das Reisegeld, ein liebes, silbernes, ächtes Schweizerfränklein. Wenn du gut sparst, so kannst du noch etwas mit heimbringen. Und aus dem Rest lässest du dir nachher die Stiefel besohlen. Du wirst sowieso mit einem Loch heimkommen!
Kasper: He ja, besonders wenn ich schon mit eine gehe.
Katri: Und was das Trinken betrifft, Kasper, da muss ich denn schon sagen: eine frische Geissmilich ist billiger als eine Flasche mit…
Kasper: Ich bleib‘ da, ich bleib‘ da, ich geh‘ auf keine Reise, und nun hast mich wieder für ein Jahr daheim, du Plapperschlange, und das Geschieht dir ganz recht!
Katri: O, ich arme Katrine, ich arme Katrine! Ach, hätte ich doch geschwiegen!
Kasper: Ja gelt, hättest du! Und das Fränklein behalte ich auch und gebe es nicht wieder het.
Katri: Was? Ein ganzes Jahr soll ich dich auf dem Hals haben, und das Fränklein willst du auch behalten? O^ich arme Katrine! … Ich arme … Auf der Stelle machst du dich auf die Reise mit samt deinem Fränklein. Das könnte euch beiden so passen, miteinander daheim zu bleiben!
Kasper: (steckt das Fränklein ein): o, du liebes, silbernes, ächtes, wohlverdientes, hundertprozentiges Schweizerfränklein! Komm, jetzt wollen wir die Welt bereisen. (Singt.) Muss i denn, muss i denn zum Städtele naus…

Lisa Wenger, SJW 31

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Der Frosch

Ein Herr im grünen Röcklein
Der sitzt auf einem Stöcklein
Im Gras, und schnappt ein Mücklein,
Und springt von seinem Brücklein
Hinunter in den See.
Und grad dem Fisch auds Köpflein,
Das tut dem armen Tröpflein
Gar weh.
Es möchte gerne weinen,
Und zappeln mit den Beinen,
Allein das kann es nicht.
Warum denn nicht?
Es hat halt keine,
Der arme Wicht.

 

Lisa Wenger, SJW Nr. 48

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Unsere materiellen Mittel…

„Unsere materiellen Mittel reichen nicht, oder noch nicht hin, das Ding schon rein äusserlich so aufzuziehen wie wir es gerne haben möchten: auch ist das Heft umfänglich zu klein, es ist immer wieder nur die Hälfte des Vorgesehenen darin, es ermangelt also noch der Mannigfaltigkeit und Fülle, viel Notwendiges kann nicht getan werden – allein, es schien mir, ein Anfang müsste endlich gemacht werden.“

Albin Zollinger, Brief an Max Rychner, Januar 1937, (Briefe p.238)

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