«Wir zelebrieren eine Kultur des Remix»

Im Migros Kulturprozent Magazin ist ein Interview mit Mario Purkathofer erschienen. Das Interview beschreibt unser Projekt, unsere Motivation und unsere Erfahrung bei der Exploration des Public Domains.

Woher rühren Ihre Faszination und Ihr Engagement für Public Domain?
Historische Werke zu entdecken, remixen, publizieren und in Verbindung zur Gegenwart zu bringen, ist eine spannende Herausforderung. Wer kennt schon Yamauchi Fusajirō, der 1940 gestorben ist? Die Firma, die er gegründet hat, sagt einem schon mehr: Nintendo, der grosse Hersteller von Computerspielen. Zu jener Zeit verkaufte Nintendo noch Spielkarten, sogenannte Hanafuda. Wer weiss, dass Walter Benjamin (gest. 1940) den «Angelus Novus» von Paul Klee (gest. 1940) gekauft hat? Walter Benjamin nutzte das Bild zu vielschichtigen Reflexionen. Oder die Mystiker jener Zeit, etwa Elisàr von Kupffer (gest. 1942): Er gilt als Erfinder der Tarotkarten und verfasste reaktionäre homoerotische Texte. Christa Winsloes (gest. 1944) schrieb die Vorlage zum Film «Mädchen in Uniform» (Uraufführung 1931), in dem es zu einer der legendärsten Kussszenen der Filmgeschichte zwischen zwei Frauen kommt. So schreiben wir eine interdisziplinäre Kulturgeschichte von Film, Malerei, Literatur, Fotografie und Skulptur. Ob die Werke tatsächlich frei sind, ist für mich sekundär.

Sie zeigen die Werke ja nicht einfach, sondern interpretieren sie.
Wir möchten neue Lesarten ausprobieren. Es geht um die Frage, wie Texte, Bilder und Noten mit zeitgenössischen Medien neu aufgeführt oder gelesen werden können. Klassische Interpretationen interessieren uns dabei nur beschränkt. Die Ausführung eines Programms prozessiert die Daten, wir sprechen daher von Prozessierung und Ausführung (execution).

Sie zerlegen die Werke auch. Das dürfte nicht immer auf Gegenliebe stossen.
Der Schweizer Maler Fritz Baumann (gest. 1942) tat alles, um seine Werke vor der Nachwelt zu schützen. Baumann kippte vor seinem Suizid einen beachtlichen Teil seines Gesamtwerks in den Rhein. Man könnte sagen, das sei die beste Variante, um sich vor illegalen Kopien oder Weiterbearbeitungen zu schützen. Wer aber glaubt, dass sein Werk irgendwann vielleicht wichtig oder rentabel wird, sollte schon zu Lebzeiten überlegen, was mit dem Werk nach seinem Tod passieren soll. Wenn man nicht gerade einen Sammler zur Hand hat, stellt man sein Werk besser unter eine freie Lizenz und bringt es so unter die Leute. Zu diesem Zweck haben wir eine Public-Domain-Spenderkarte entwickelt, die man wie einen Organspenderausweis bei sich trägt. So wissen die Nachfahren, wie mit verbliebenen Werken umzugehen ist. Natürlich thematisiert das auch etwas satirisch die aktuelle Hysterie rund um das geistige Eigentum.

Zum ganzen Interview im Magazin.

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Memoriav und der Umgang mit Gemeinfreiheit

Der Verein Memoriav  setzt sich aktiv für die nachhaltige Erhaltung und breite Nutzung vom audiovisuellen Kulturgut in der Schweiz ein. Unterdessen gibt es einige audiovisuelle Werke, welche gemeinfrei sind. Im Rahmen unserer Recherchen stossen wir immer wieder auf Werke deren Zugänglichmachung von Memoriav unterstützt wurde. Aus diesem Grund haben wir Memoriav einige Frage zum Thema Gemeinfreiheit gestellt.  Wir haben u.a. gefragt, ob es Richtlinien zum Umgang mit gemeinfreien Werken gibt, ob Restaurierungen und Digitalisierungen von gemeinfreien Werken mit der Zugänglichmachung verknüpft wird und wie verhindert wird, dass keine falschen Urheberrechtsansprüche bei gemeinfreien Werken geltend gemacht werden.

Memoriav war so freundlich und hat uns ein bisschen allgemeiner auf unsere Fragen geantwortet:

Memoriav ist im Bereich der Erhaltung des audiovisuellen Kulturerbes tätig. Einerseits geht es um die (Langzeit-)Erhaltung der audiovisuellen Dokumente (analog und/oder digital) und andererseits um den Zugang zu diesen Dokumenten. Der Grossteil unserer Projekte findet in Gedächtnisinstitutionen statt, die selbst schon einen Auftrag bezüglich Zugänglichkeit haben. Kommen Gesuche von anderen Gesuchsstellern, versuchen wir immer, sofern möglich, eine Verbindung zu einer „öffentlichen Gedächtnisinstitution“ herzustellen, weil wir der Meinung sind, dass dies förderlich ist für die Nachhaltigkeit und den langfristigen Zugang zu den Dokumenten.

Wie Sie wissen, gibt es audiovisuelle Dokumente (z.B. Foto) erst seit dem 19. Jahrhundert. Der überwiegende Teil der Memoriav-Projekte (Ausnahme Fotogafie) bezieht sich aber auf Dokumente des 20. Jahrhunderts. Dies führt dazu, dass es nur wenige Dokumente gibt, für die alle relevanten Rechte (Urheberrechte und verwandte Schutzrechte) erloschen sind und damit „barrierefrei“ online zugänglich gemacht werden können. Zudem bestehen an audiovisuellen Dokumenten oft verschiedene Rechte bzw. es handelt sich auch oft um verwaiste Rechte, die nicht einfach abzuklären sind. Bei verwaisten Rechten gibt es ja einen spezifischen Tarif, den Memoriav aber nicht zahlen kann und somit ist der Online-Zugang bei Dokumenten mit verwaisten Rechten auch oft schwierig zu realisieren. In jedem Fall erwarten wir aber einen Online-Zugang der Metadaten. Dies auch um die Dokumente recherchierbar zu machen, beispielsweise für Bildung und Forschung.

Der Bund erwartet von Memoriav nicht, dass die geförderten Projekte zur „Public Domain“ werden, sondern, sie müssen „nur“ öffentlich zugänglich sein („worst case“ in einer Institution vor Ort auf Anmeldung). Im Bereich des Films ist dieser Zugang aufgrund der rechtlichen Situation leider nicht immer online gegegeben, sondern manchmal nur „vor Ort“, beispielsweise in der Cinémathèque suisse.

Alle Projekte, die Memoriav unterstützt sollen innert angemessener Frist öffentlich zugänglich sein bzw. werden. Es versteht sich von selbst, dass wir den möglichst barrierefreien Onlinezugang präferieren, aber wie oben erwähnt ist manchmal nur ein Zugang vor Ort möglich, z.B. falls die rechtliche oder technische Situation das verlangt. Bei einigen Projekten arbeiten wir derzeit an einer umfassenden Zugänglichkeit, die wir bis nächstes Jahr realisieren können, Bsp. alle SRG-Memoriav-Projekte (Metadaten aller Projekte und zudem die Files, falls rechtlich unproblematisch) sowie die Schweizer Filmwochenschauen (Metadaten und Files).

In der Tat ist es aber so, dass Memoriav derzeit sein Know-how im Bereich Urheberrecht etc. auffrischt und sich beispielsweise auch in einer Arbeitsgruppe zur Revision des URG beteiligen wird. Auch im Bereich „Public Domain“ möchten wir unser Know-how auf- bzw. ausbauen, weil dies inskünftig aufgrund ablaufender Fristen für uns sicher relevanter wird.

Da das Thema zunehmen wichtig wird, werden wir weiterhin mit Memoriav den Kontakt suchen und uns mit ihnen Austauschen.

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Vernissage Buch Public Domain & Spielemöglichkeit Re:PublicDomainGame

Am 27. November 2015 wird in Berlin 3. Band der Reihe EDITION DIGITAL CULTURE präsentiert. Das Buch ist im Christoph Merian Verlag Basel erschienen ist. Im dritten Band der Reihe geht es um das Thema PUBLIC DOMAIN. Im Buch hat es auch Beiträge von Re:PublicDomain.

Auch Re:PublicDomain ist dabei:

Mario Purkathofer und Daniel Boos vom Zürcher dock18 werden Sie zu einer Partie mit dem PUBLIC DOMAIN GAME einladen. Christoph Wachter und Mathis Jud, deren Arbeiten Thema des ersten Bandes von EDITION DIGITAL CULTURE waren, werden ihr neustes Projekt vorstellen. Ihre neuste Arbeit wurde wiederum mit einem Werkbeitrag des Migros-Kulturprozent gefördert.

Weitere Infos und Anmelden kann man sich auf der Webseite von Digital Brainstorming, Migros Kulturprozent.

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Landesmuseum: Copyright-Zeichen bei gemeinfreien Werken und Download nur für Journalisten?

Die sehenswerte Ausstellung im Landesmuseum Zürich verfügt über Bilder zum Thema Arbeit von 1860 bis 2015. Es handelt sich um einen Ausschnitt aus einer immensem Sammlung von über 400’000 Fotografien im Bestand des Landesmuseum.

Auf der Webseite des Landesmuseums finden sich auch Bilder von der Ausstellung. Insbesondere das Bild von Eduard Müller mit den vielen Arbeiter auf einer Baustelle ist faszinierend und wird auch für die Ausstellung prominent verwendet.

Allschwil - Eduard Müller

Mechanische Ziegelei Allschwil, 1898, Eduard Müller, Quelle: Nationalmuseum Schweiz

Das Landesmuseum erwähnt nun auf der Webseite, dass das Bild mit einem (c) urheberrechtlich geschützt ist und nur Journalisten dieses und andere Bilder downloaden dürfen. Eduard Müller ist 1915 verstorben, weshalb keine Urheberrechte seit ca 1966 mehr bestehen. Ein (c) Hinweis und darauf aufbauend ein Verbot eines Downloads ist nicht korrekt. Abgesehen davon ist der Download in der Schweiz für private Nutzung sowieso erlaubt.

Nation_c

Wir haben deshalb im Landesmuseum nachgefragt, weshalb sie ein (c) Zeichen verwenden. In der Antwort bestätigt das Landesmuseum die Gemeinfreiheit des Werkes, erwähnt aber das der (c) Hinweis nicht bindend sei. Es geht ihnen um die Bezeichnung der Herkunft. Für die Bezeichnung der Herkunft braucht es jedoch kein (c). So kann eine Quellenangabe gewünscht werden und würde wohl auch von den meisten freiwillig gemacht. (c) bezeichnet zudem den Rechteinhaber. Wir haben deshalb bei Juristen des Instituts für geistiges Eigentum und bei der Digitalen Allmend nachgefragt. Bei gemeinfreien Werken gibt es keinen Rechteinhaber mehr, weshalb keine Urheberrechtsverletzung aufgrund der falschen Verwendung eines (c) Zeichens geltend gemacht werden kann. Verträge die jedoch basierend auf einem nicht korrekten (c) xy für ein gemeinfreies Werk eingegangen werden sind anfechtbar (OR Artikel 28 Täuschung).

Am einfachsten wäre, wenn das Landesmuseum vorsichtiger bei der Anwendung des (c) Symbols wäre und es nur dann nutzt, wenn sie wirklich Rechteinhaber sind. Anstelle des (c) könnten sie einfach einen Quellenhinweis erbitten. Ein guter und sinnvoller Umgang mit Urheberrechten setzt eben auch voraus, dass man sich nur auf das Urheberrecht beruft wenn wirklich Rechte bestehen. Alles andere verwirrt nur und unterminiert sogar die Wichtigkeit von korrekten Urheberrechtsangaben.

Leider verbietet das Landesmuseum auch das Fotografieren in der Ausstellung. Ruft aber auf, dass Leute Bilder von ihrer Arbeit einsenden. Das ist aber nur ein einseitiger Austausch. Sicher könnte die aktive Social-Media-Beteiligung an der Ausstellung gefördert werden, indem man ein paar gemeinfreie Bilder zur Verfügung stellt und zu einem Remix aufruft.

arbeit

Re-Mix von Eduard Müller Bild (gefunden auf Facebook)

Im Sommer 2016 wird die Studienbibliothek im Landesmuseum eröffnet und 400’000 digitalisierte Bilder sollten dann in der Bibliothek zugänglich sein. Es ist zu hoffen, dass zumindest die gemeinfreien Bilder direkt über das Internet frei zur Verfügung gestellt werden und nicht nur vor Ort. Auch soll nur ein (c) verwendet werden, wenn wirklich Urheberrechte bestehen und geltend gemacht werden.

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Walter Mittelholzers Flug in die Gemeinfreiheit

Walter Mittelholzer (gestorben 1937) war ein schweizerischer Luftfahrtpionier. Auf seinen Reisen hat er Fotoreportagen und Filme erstellt. Dazu gehören u.a. Reisen in den Nahen Osten oder Afrika, Flugreportagen von Alpenrundflügen in der Schweiz oder in den Norden zu den Spitzbergen. Daneben war er auch Unternehmer und hat den Vorläufer der Swissair mitgegründet. Sein Werk umfasst fast 18’000 Fotos, viele Reportagen und einige Filme.

Die Originale seiner Werke finden sich an verschiedenen Orten. So verfügt die ETH Bibliothek über eine immense Fotosammlung von ihm. Die Cinemathèque Suisse lagert Filmrollen und die zahlreichen Reportagen sind in verschiedenen Bibliotheken vorhanden.

Karin Karina Bühler - Modell Mittelholzer – Die Afrikaflüge als Anlass

Karin Karina Bühler – Modell Mittelholzer – Die Afrikaflüge als Anlass

Seine Werke sind seit 1.1.1998 in der Schweiz gemeinfrei und Digitalisate der Werke können dementsprechend frei genutzt werden. Im Rahmen des Re:PublicDomain Projektes haben wir davon auch schon mehrfach Gebrauch gemacht. So beispielsweise als wir mit der Fabrikzeitung eine Ausgabe zu Public Domain veröffentlicht haben oder als wir einen Filmabend zu seinen Ehren gemacht haben. Wir haben die sehenswerte Aneignung des Werkes „Modell Mittelholzer – Der Afrikaflug als Anlass“ von Karin Karinna Bühler gezeigt. Walter Mittelholzer hat auch heute noch eine gewisse Beliebtheit und Bekanntheit. So fand beispielsweise Anfang 2015 eine Ausstellung im Kulturraum St. Gallen statt.

Starfrosch & Mittelholzer

Starfrosch & Mittelholzer

Bei der Beschaffung der Werke von Walter Mittelholzer für Re:PublicDomain haben wir in den letzten Jahren unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Bis im Frühjahr von 2015 waren die Fotos von Walter Mittelholzer zwar online bei der ETH Bibliothek verfügbar. Die ETH verunstaltete die Bilder jedoch mit einem Wasserzeichen. Zudem wurden die Bilder mit einer Creative Commons Lizenz ausgestattet und deren kommerzielle Nutzung eingeschränkt, obwohl sie eigentlich gemeinfrei sind. Die ETH hat diese Praxis geändert und die Bilder können frei genutzt werden. Ein Schritt in die richtige Richtung.

Die Beschaffung von Digitalisaten der Filme war jedoch umständlicher. So wollten wir den Abessinenflug für eine Veranstaltung zeigen und neu Re-Mixen. Unsere Recherche führte uns zur Cinematique Suisse, wo wir eine Anfrage nach einer digitalen Version des Films stellten. Wir wurden gebeten die im Handel erhältiche DVD von Mittelholzer zu kaufen und die Lizenzrechte mit Praesens AG abzuklären. Die Rückfrage, weshalb wir Lizenzrechte für ein gemeinfreies Werke abklären sollte und ob eine bessere Digitalisierung besteht, als das eigentlich veraltete DVD Format wurde uns nicht beantwortet.  Deshalb haben wir die Praesens AG angegangen, welche damals von Walter Mittelholzer gegründet wurde und noch heute aktiv ist. Auch die Praesens AG empfahl uns den Kauf der DVD und teilte uns mit, dass die Praesens AG über die Rechte des Films verfügt. Trotz der Gemeinfreiheit seit 1988 wurde also ein Lizenzbeitrag nach Anzahl Besuchende verlangt. Eine Nachfrage nach der Möglichkeit den Film zu verändern, wurde dahingehend beantwortet das dies sehr kompliziert sei und wir eine detailierte Auflistung jeglicher Veränderungen einsenden sollten. Darauf basierend würde die Praesens AG, dann entscheiden, ob sie den Veränderungen zustimmen würden oder nicht. Ein Recht das sie eigentlich seit 1998 nicht mehr haben.

Beim Kauf der DVD wiederum lernt man, dass die Restaurierung und wohl auch die Digitalisierung von eigentlich öffentlich finanzierten Institutionen bezahlt und geleistet wurde. Dazu gehört der Verein Memoriav, welcher Projekte zum Erhalt audiovisueller Kultur fördert. Die Archivierung und Digitalisierung ist eine Kompetenz von der Cinematique Suisse. Beide Organisationen haben die Aufgabe den Zugang zu unserem Kulturgut zu gewährleisten. Memoriav schreibt deshalb den geförderten Projekten vor, dass die Zugänglichkeit gewährleistet werden muss.

Walter Mittelholzers Flug in die Gemeinfreiheit ist im Filmbereich noch nicht abgeschlossen. Es wäre wünschenswert, wenn die Cinematique Suisse die Digitalisate frei zur Verfügung stellt oder zumindest Digitalisate an eine Organisation übergibt, welche sie frei zugänglich macht. Vielleicht lohnt es sich die Nationalbibliothek zu kopieren und mit Wikimedia Commons zu kooperieren.

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Diskussion „Wann das Urheberrecht abläuft“

Wir diskutieren mit an der Buch Basel zum Thema Public Domain

Podiumsdiskussion: Wenn das Urheberrecht abläuft

Sa, 07.11.2015 11:00
Ort: GGG Schmiedenhof
AutorInnen: Boos, DanielLandwehr, DominikLandolf, Dani

70 Jahre nach dem Tod eines Urhebers werden dessen Werke zu öffentlichem geistigem Eigentum; sie sind frei und stehen dank Digitalisierung und Internet heute in riesigen Mengen zur Verfügung. Was tun wir mit all diesen Daten? Was bedeutet das für die Zukunft des Buches? Mit Dominik Landwehr (Migros-Kulturprozent; «Public Domain», (Christoph Merian, 2015), Daniel Boos (Digitale Allmend), Dani Landolf (SBVV) und Matthias Zehnder (M). In Kooperation mit SWIPS.

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Werkbeiträge Digitale Kultur 2015

Wir freuen uns gerade über folgende News:

Das Migros-Kulturprozent vergibt im Oktober 2015 zum neunten Mal Werkbeiträge in der digitalen Kultur mit einer Gesamtsumme von 60’000 Franken. Die fünfköpfige Jury prämierte 8 der insgesamt 30 eingereichten Arbeiten. Die geförderten Projekte zeigen, dass digitale Medien nicht nur ästhetisch ansprechende Kunst hervorbringen, sondern sich auch mit gesellschaftlichen Fragen und Herausforderungen befassen.

Und auch wir gehören dazu:

5’000 Franken für «Re:Public Domain Game»
Mario Purkathofer und Daniel Boos, Zürich
«Re:Public Domain Game» sammelt digitalisierte Quellen historischer Werke und vermittelt diese mit zeitgenössischen Schreib- und Lesetechnologien. Das Spiel regt Nutzer an, digitale Werkzeuge und Medien auf historische Inhalte anzuwenden in einer neuen Form von interaktiver Geschichtsschreibung.

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Public Domain Buch

Was geschieht mit Werken nach Ablauf des Urheberrechts?Cover Public Domain Buch

  • Freie Verfügbarkeit von Werken als Chance und Herausforderung
  • Aus der Reihe ‹Edition Digital Culture›
  • Mit Beiträgen von Leonhard Dobusch, Merete Sanderhoff, Martin Steiger, Wolfgang Ullrich, Mario Purkathofer und Daniel Boos

70 Jahre nach dem Tod eines Urhebers werden dessen Werke zu öffentlichem geistigem Eigentum, sie sind gemeinfrei und gehören somit dem Publikum. Damit sind nicht nur mittelalterliche Texte, sondern auch Bücher und Werke aus dem 20. Jahrhundert frei. Die Digitalisierung hat dem Umgang mit diesen Werken zu einer neuen Dynamik verholfen. Public Domain ist für Museen, Bibliotheken, Archive und Galerien eine Herausforderung, aber auch eine Chance für den ganzen kulturellen Sektor. Im Buch werden die urheberrechtlichen Grundlagen von Public Domain erklärt und die Schwierigkeiten bei der Umsetzung im Alltag der Kulturinstitutionen diskutiert. Breiten Raum nimmt das Thema Remix ein, das in Theorie und Praxis dargestellt wird. Ein ausführliches Glossar ist Teil der Publikation.

Erscheint auch als E-Book.

http://www.merianverlag.ch/de/publikationen.html?productDetail=68ec7f21-947a-4478-bcad-b2fd2c2a643a

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Re:Public Domain Screening 3/4

Re:Public Domain Screening 3/4 Felix Salten mit einem experimentell/literarischer Bearbeitung nach Werken von Felix Salten, am 8.Oktober 1945 in Zürich gestorben.

* Lesung „Josephine Mutzenbacher – Tagebuch einer Dirne“, von Helga Christina Pregesbauer, Historikerin (Schwerpunkt Sexualitätsgeschichte, Hexenverfolgung, Folter, Sexarbeit), lebt als Texterin, Autorin und politische Aktivistin in Wien (Wortflechte.com)

* Mario Mutzenhofer, Claudio Zopfi und Phillip Bürkler präsentieren Ausschnitte ihrer Vertonung von Bambi – ein Leben im Walde.

* Im Anschluss wird Walt Disnieys Version von Bambi mit spanischen Untertiteln und elektronischer Volksmusik live ausgeführt.

Saltens letzte Lebensjahre waren geprägt von finanziellen Problemen, er war von den Tantiemen aus den USA abhängig. Besondere Streitigkeiten gab es auch um die Rechte an Bambi, die er für 1000 Dollar verkauft hatte. Felix Salten starb am 8. Oktober 1945 in Zürich. Er liegt auf dem Israelitischen Friedhof Unterer Friesenberg in Zürich begraben.

9.Oktober 2015, 20 Uhr
Dock18

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Das fröhliche Brechen des Urheberrechts

Internetnutzer, Künstlerinnen und Amateure laden täglich fremde Fotos auf ihre Facebook-Profile, imitieren das neuste Lied von Taylor Swift auf YouTube oder kombinieren Fotos auf Tumblr. Urheber des Materials sind meistens andere. Das Urheberrecht wird täglich gebrochen: Bewusst oder auch unbewusst.

Ein Beitrag von Phillip Bürkler mit Stimmen von Claudio Zopfi und Mario Purkathofer zum Projekt Re:Public Domain http://www.srf.ch/sendungen/kontext/kunst-im-netz-das-froehliche-brechen-des-urheberrechts

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Arbido Artikel – Die Welt vor 70 Jahren gehört uns!

Wir haben in der Zeitschrift Arbido einen Artikel zu Re:PublicDomain veröffentlicht.

2015-09-09 14.04.51Das Dock18 Institut für Medienkulturen hat 2009 begonnen, sich mit dem Thema Public Domain zu beschäftigen. Daraus ist eine Reihe von Veranstaltungen und Projekten in Zusammenarbeit mit Ausstellungsräumen und Archiven entstanden.
Wir beschreiben in diesem Artikel mögliche Abläufe der Wiederentdeckung und Nutzung von Werken aus dem Public Domain. Die Reise führt von der Möglichkeit eines gänzlich neuen Umgangs mit kulturellen Werken, über individualisierte jahresbasierte Kunstgeschichten, bis zur Neubearbeitung von gemeinfreien Werken mittels zeitgenössischen digitalen und analogen Tools und deren Vermittlung.

Arbido ist die Zeitschrift der Bibliothekare und Archivare in der Schweiz. Das Themenheft zu Wikimedia und GLAM ist online verfügbar.

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von | 7. Oktober 2015 · 08:07

Schüttelbecher

Der Schüttelbecher ist eine Webapplikation von Bruno Schlatter, gemeinsam entwickelt mit Marc Lee speziell für den Einsatz im Public Domain Umfeld. Texte können eingegeben werden und werden in verschiedenen Modi durchgeschüttelt. So können die Buchstaben nach Kapiteln, Sätzen, Worten geordnet werden und erzeugen so neue durchaus absurde Texte.

http://1go1.net/schuettelbecher/?m=original&text_by_user=1

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Kunst im Netz: Das fröhliche Brechen des Urheberrechts

Ein Beitrag von Philipp Bürkler mit Beiträgen von Claudio Zopfi und Mario Purkathofer aus dem Re:Public Domain Projekt. Ausserdem mit Beni Bischof, Raphael Dörig, u.a. Public Domain Kunst ist nun ein eigenes Genre geworden. Erhöht der Beitrag jetzt die Relevanzkriterien von Wikimedia?

Internetnutzer, Künstlerinnen und Amateure laden täglich fremde Fotos auf ihre Facebook-Profile, imitieren das neuste Lied von Taylor Swift auf YouTube oder kombinieren Fotos auf Tumblr. Urheber des Materials sind meistens andere. Das Urheberrecht wird täglich gebrochen: Bewusst oder auch unbewusst.

http://www.srf.ch/sendungen/kontext/kunst-im-netz-das-froehliche-brechen-des-urheberrechts

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Zum Weltfrieden! General-Appell an die Völker Europas

von Curt Trützschler von Falkenstein

Was fehlt uns? Die Liebe fehlt uns, die Nächstenliebe und somit die Lebensfreude. Menschen müssen wir werden, ganze Menschen und gute Menschen …

Gefunden in der
Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

http://www.europeana1914-1918.eu/en/europeana/record/9200231/BibliographicResource_2000092034733

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Live vom Friedhof

8.10.2015, 15 Uhr, Friedhof Unterer Friesenberg
Treffpunkt am Grab Felix Saltens auf dem Friedhof Unterer Friesenberg

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Re:Public Domain Screening #Walter Mittelholzer

Der zweite Screening Abend zu Autorinnen unter Public Domain mit dem Gesamtwerk auf Datenträger und freien Interpretationen.

Frei nach dem Tonfilm «Abessinienflug» von Walter Mittelholzer (Pilot, Fototgraf und Abenteurer, 1894-1937) unternimmt Karin K. Bühler 80 Jahre später ebenfalls eine Reise nach Abessinien, in das heutige Äthiopien am Horn Afrikas. Während eine Filmcrew Mittelholzers Reise dokumentiert, reist Bühler mit Kompaktkamera und Notizheft in das ihr unbekannte Land. Mit teilnehmender Beobachtung hält sie ihre Erkundungen fest und erneuert dabei ihr medial geprägtes Bild des ehemaligen Kaiserreichs und einstigen Hungerlandes. Den Filmbildern von 1934 stellt sie ihre eigenen Bilder und Texte der Recherche gegenüber. Die präzise Montage entlang des historischen Filmmaterials enthüllt Veränderungen genauso wie Gleichgebliebenes und offenbart auf wundersame Weise die Eigenheiten der Zeit.

Programm ab 20 Uhr

Intro, 00:15:00

Splitscreen mit historischem Tonfilm «Abessinienflug» von Walter Mittelholzer (1934) und Bild-Textsequenzen von Karin Karinna Bühler (2014/2015), 1:09:35

Diskussion, 00:30:00

Dock100 Minuten als Remix der Version von Karin K. Bühler Abessienflugss nach Walter Mittelholzer mit Markus Koller, Starfosch.ch 1:09:35

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Anfragen für gemeinfreie Werke

Nachfahren, Stiftungen, Vereine, Bibliotheken, Archive und Museen übernehmen Werke und verwalten Urheberrechte von verstorbenen Kunstschaffenden. Meistens ist ihr Zweck die Vermittlung, Kontrolle, das Zugänglich machen und der Erhalt der Werke. Urheberrechte und der Zugang zu den Originalen spielen eine zentrale Rolle.

Im Rahmen unserer Recherche haben wir immer wieder Kontakt mit solchen Organisationen, da wir Zugang zu den gemeinfreien Werken benötigen um diese für den Public Domain Jam zu verwenden.Wir fragen jeweils nach den Bedingungen für den Zugang zu digitalen Versionen gemeinfreier Werke, die Nutzung neuer Möglichkeiten der Vermittlung über Internet durch die Organisation und ihre Position zur aktiven Aneignung und Veränderung der Werke, beispielsweise als Mash-Up.

Gefragt werden sowohl bereits oder bald ehemaligen Rechteinhaber, als auch Organisationen die nur über Werke eines Urhebers verfügten ohne Urheberrechte. Die erhaltenen Antworten werden in unserem Blog in der Kategorie Anfragen publiziert.

  • Anfrage Schweizerisches Literaturarchiv und Nutzung von gemeinfreien Werken

    Ein Artikel der unterschiedliche Positionen und Argumente zusammenfasst findet sie in der Fabrikzeitung Nr 288. auf Seite 3 (Gemeinfreiheit – Enteignung oder Gewinn?)

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    FAQ: Recherchieren – Digitalisieren – Publizieren

    Wir suchen Werke unter Public Domain. Unter Public Domain stehen alle Werke von Autorinnen die vor 70 Jahren gestorben sind. 2015 sind es all jene Autorinnen, die 1944 gestorben sind. Diese Werke wurden am 1.1.2015 frei. Am kommenden 1.1.2016 werden Werke von Autorinnen frei, die 1945 gestorben sind.

    Was suchen wir?
    Gesucht sind physische oder digitale Werke von Urhebern/innen die vor 70 Jahren gestorben sind. Darunter fallen alle eigenständigen Werke in allen Formaten: Sowohl Originale als auch Kopien, Texte, Bilder, Sachen, Zitate, Sätze, Worte, Schriften, Gesamtwerke, Bücher, Skulpturen, Architekturen, Musikstücke, Noten, Lieder, Fotos und andere Werke von Menschen die 1942 gestorben sind. Das Material muss in digitaler Form vorliegen oder als Original.

    1. Recherchieren
      Suche Werke von Autorinnen in der Wikipedia oder in anderen Nachschlagewerken oder Archiven oder vielleicht hast du sogar einen Urahnen, der/die vor 70 Jahren gestorben ist?
    2. Digitalisieren
      Digitalisiere die Werke, indem du Bilder fotografierst, Bücher einscannst, Filme abfilmst oder ganz andere eigene Techniken verwendest.
    3. Publizieren
      Die Werke kannst du hier posten und die Originalfiles als Link oder Upload zur Verfügung stellen. Sie dienen später der öffentlichen Verwurstung durch TOOLS und JAMMER.

    Was wir nicht brauchen! Abbildungen von Dritten gelten nicht. Wir benötigen auch keine Hinweise auf mögliche Artefakte, sondern tatsächlich die digitale Daten.

    Was machen wir damit? Alle freien Werke werden mithilfe kreativer Tools von unseren Public Domain Jammers frei bearbeitet, kopiert oder verändert. Am Public Domain Jam am 1.1.2011 im Cabaret Voltaire werden diese Daten mithilfe künstlerischer Techniken gemixt, gemasht und redesignt.

    Wo finde ich Urheber die 1940 gestorben sind? Wenn du vielleicht keinen Grossvater hast, der 1940 gestorben ist, findest du eine Liste mit den Verstorbenen auf http://de.wikipedia.org/wiki/1944.

    Wo und wie bereitstellen? Alle digitalen Werke werden auf Wuala.com gesammelt. Physische Werke und Originale können in der Roten Fabrik abgegeben werden. Hinweise gerne auch per E-Mail an info@dock18.ch. Wir publizieren es dann HIER.

    Tips zur Rohstoffsammlung
    1. ES REICHT WENN DU EIN EINZIGES WERK AUS DER VERGANGENHEIT AUSGRÄBST, ABER MACH DAS SORGFÄLTIG UND VOLLSTÄNDIG IN DER BESTMÖGLICHEN QUALITÄT
    2. WIR BESCHRÄNKEN UNS AUF EIN EINZIGES JAHR. DIE FOLGEJAHRE KOMMEN IN DEN NÄCHSTEN JAHREN. NUR SO KÖNNEN WIR DIE ZEIT HISTORISCH ÜBERWÄLTIGEN.
    3. WIR MÜSSEN UNS NICHT UM GELTENDE URHEBERRECHTE KÜMMERN UND GEHEN DAVON AUS, DASS ES UNSER RECHT IST 70 JAHRE NACH DEM TOD WERKE ZU PUBLIZIEREN (AUCH 69 JAHRE)
    4. GEH FREUNDLICH UM MIT DEN ARCHIVAREN, BIBLIOTHEKAREN UND STIFTUNGEN, ABER BESTIMMT. ES IST UNSER RECHT UND UNSERE PFLICHT DAS MATERIAL ZU RECHERCHIEREN, DIGITALISIEREN UND PUBLIZIEREN

    Was habe ich davon? Als Belohnung erwartet dich Zugang zu 1TB Daten zur freien Benutzung.

    Kontakt und Fragen
    Fragen aller Art an info@dock18.ch

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    Briar blossoms. Being a collection of a few verses and some prose

    Howard Llewellyn Swisher † August 27, 1945 was an American businessperson, real estate developer, orchardist, editor, writer, and historian. This work specially for Joerg Vogeltanz: Briar blossoms. Being a collection of a few verses and some prose.

    https://archive.org/details/briarblossomsbei00swis

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    Public Domain Workshop

    Am 20. April 2015 findet der Public Domain Workshop statt. Ein Thema das mich mit Mario Purkathofer im Rahmen von Re:PublicDomain schon einige Jahre beschäftigt. Der Workshop setzt sich mit Fragen rund um den Public Domain auseinander. 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers werden seine Werke jeweils zum Jahreswechsel gemeinfrei. Während darunter immer ein paar sehr bekannte Namen sind, wie beispielsweise Wasily Kandinsky oder Edvard Munch, finden sich häufig auch Werke von unbekannten und vergessenen Personen. Die Digitalisierung bietet einen neuen Weg mit dem riesigen Fundus von gemeinfreien Werken umzugehen. Alles was noch erhalten ist kann digitalisiert und zugänglich gemacht werden.

    An der Arbeitstagung treffen sich erstmals Personen aus Bibliotheken, Archiven, Kunstschaffende, Wikipedianer und Vermittler um über den Public Domain zu diskutieren. Selber werde ich am Panel zur “Public Domain Praxis” in der Schweiz teilnehmen und die Sichtweise von Nutzenden von Public Domain Material einbringen. Mit Mario Purkathofer zusammen werden wir in einem Workshop spielerisch auf die Suche nach den vergessenen Autoren und Werken gehen und unsere Erkentnisse aus mehreren Jahren Re:PublicDomain vorstellen.

    Zur Vorbereitung empfehle ich euch die Podcasts mit Merete Sanderhoff vom Statens Museum for Kunst in Kopenhagen, Matthias Nepfer von der Nationalbibliothek und von Mario und mir zu unserer Reihe Re:PublicDomain.

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    Remix Show

    Liebe Mädchen kommt in Uniform. Anlass ist die erste Kussszene zwischen zwei Frauen in der Filmgeschichte.

    70 Jahre nach dem Tod eines Urhebers werden dessen Werke gemeinfrei. Öffentliches geistiges Eigentum gehört dann dem Bürger und überhaupt jedem Einzelnen. Dazu gehören neu auch die Werke von Sophie Taeuber-Arp. Dock18 Institut für Medienkulturen der Welt beschäftigt sich mit der radikalen Aneignung der Vergangenheit durch Neuinterpratation. Zusammen mit Künstlerinnen und zeitgenössischen Autorinnen versuchen wir neue Zugänge zum geistigen öffentlichem Eigentum unserer Welt von gestern zu entdecken.

    14.11.2014

    Programm:

    19:00 Projektvorstellungen
    – Textesammlung Mis Chindli (Sophie Marti-Haemmerli – gest 1943). Mario Purkathofer & Väter, http://mis-chind.ch.vu/
    – Bruno Schlatter + Marc Lee zeigen einen Public Domain Remix.
    – Uraufführung des Films „Themes et Variations“ von Eisentanz/CH, eine Vertonung nach der gleichnamigen Filmstudie von Germaine Dulac. Es werden die Zusammenhänge vom Mensch und Maschine erörtert (antike Maschinen / Ballet-Tänzerin). Eisentanz hat die Maschinen im Film mit über 200 einzelnen Sounds neu vertont, und ihnen so Leben eingehaucht. Dauer: 9:30min (CH-Uraufführung)
    – Mario Purkathofer zeigt ein Screening Programm mit den spektakulärsten 10 Public Domain Filmen/Ausschnitten der letzten 1400 Jahre
    – Daniel Boos Erfahrungsbericht beim Fragen nach gemeinfreien Werken
    – Public Domain Gifs für den internationalen GIF-IT-UP Wettbewerb (für Kinder, Jugendliche und Frauen, Dock18 Studio)

    20:30 Interaktiver Teil (90 Minuten)
    – Prototyp Re:PublicDomain Spiel (für Menschen von 40-70, Dock18 Studio)
    – Die Weber, Filmscreening (Aktionshalle)
    – Poem, Gif Werkstatt (Dock18 Raum)

    22:30 Public Domain Bar mit Mädchen in Uniform + Live Musik, Party im Anschluss mit Public Domain Remixes der 20-40er Jahre. Zu Gast: TAP (The Audiophility Project) Moderne urbane Wurzeln vertonlichen auf ihren Weg durch Licht, Steine und Atemloses das Substantiv Audio. Elektronisch, digital, analog, gesteuert, gefühlt und handgemacht – Nix für Audio-Philister! Ein Klangverein um Mark Evertz & Nadia Galli.

    Eintritt ist gemeinfrei.
    Die Welt vor 70 Jahren gehört dir!

    – See more at: http://www.rotefabrik.ch/de/dock18/eventdetail.php?id=22102#sthash.uooVtpDJ.dpuf

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    IGE veröffentlicht FAQ zu Public Domain

    Das Institut für geistiges Eigentum hat auf unsere Anregung hin eine Zusammenstellung von häufigen Fragen und Antworten zur Public Domain veröffentlicht.

    Es geht dabei auf häufige Fragen zur Public Domain ein und beschreibt dabei u.a.:

    • welche Werke nach schweizerischem Recht gemeinfrei sind (wie z.B. geistige Schöpfungen ohne Individualität, amtliche Protokolle und Berichte, wissenschaftliche Daten, 70-Jahre-Regel);
    • was man alles mit Werken in der Public Domain machen kann;
    • inwiefern originalgetreue Digitalisierungen eines gemeinfreien Werkes nicht zu einem Urheberrechtsschutz führen;
    • wann es erlaubt ist den DRM Schutz von gemeinfreien Werken zu umgehen.

    Die FAQ sind besonders wertvoll, weil sie auch die Grenzen von urheberrechtlichen Ansprüchen auf der Website des Instituts für Geistiges Eigentum klar macht. Bisher kursierten vielerorts Annahmen und Thesen, beispielsweise über den urheberrechtlichen Schutz von Scans von gemeinfreien Bildern. Mit ihren Antworten schaffen die Experten des Instituts für geistiges Eigentum Klarheit bezüglich der Rechtssituation in der Schweiz.

    Die FAQ liegt in den Landesprachen vor. Zudem werden in naher Zukunft weitere Antworten zu Fragen bezüglich internationaler Aspekte erscheinen.

    Die Fragen wurden vom Verein Digitale Allmend in Kooperation mit weiteren Organisationen im In- und Ausland gesammelt und vom Institut für Geistiges Eigentum anschliessend beantwortet. Es sind Fragen, die sich uns bei der Arbeit für Wikipedia, OpenGLAM, Re:Public Domain und bei weiteren Aktivitäten immer wieder gestellt haben. Wir danken dem Institut für Geistiges Eigentum für seine Kooperationsbereitschaft.

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    Mis chindli

    Mein Kind

    Frei nach Sophie Hämmerli-Marti, die das Buch Mis Chindli auf schweiderzdeutsch aus der Perspektive einer Mutter auf ihr Kind verfasst hat, suchen wir 90 Jahre später ähnliche Beiträge von Vätern über ihre Kinder. Teilnehmen können Väter oder Kinder, die diese Beziehung zwischen Vater und Sohn/Tochter beschreiben.

    Möglich sind Gedichte, Raps, Reime, Wortakrobatik, Erzählungen und ähnliche Kurzformate.

    http://mis-chind.ch.vu/

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    Re:Public Domain Remix & Walk an der Open Knowledge Conference

    Re:Public Domain ist die diesjährige Veranstaltungsreihe von uns. Die Reihe startet mit einem Workshop an der <a href=“http://okcon.org“>Open Knowledge Conference</a> zusammen mit der <a href=“http://www.okfn.org“>OpenKnowledge Foundation</a>:

    Im Kulturbüro Genf wird am Donnerstag 19. September das Projekt Re:Public Domain vorgestellt. Am Vormittag stehen vier Ausgewählte künstlerische Bearbeitungen, Installationen und Tools zur Verfügung um Einblick in die Bearbeitung von Originalen und Digitalisate zu geben. Besucherinnen können eigene T-Shirts bedrucken, Sounds remixen und eine mobile App installieren. Am Nachmittag begeben wir uns auf einen Spaziergang auf den Spuren des 1943 verstorbenen Robert Musil. Auf diesem Weg wird eine Neuauflage des Buchs der Mann ohne Eigenschaften vorgestellt.

    Mehr Informationen und Anmeldung: <a href=“http://okcon.org/open-culture/session-b/“>OKCon Event Description</a>

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    Gemeinfreie Sommerlektüre – Zweig, Musil, Schwarzenbach und Hämmerli-Marti

    Sommerzeit ist Ferienzeit. Zeit zum Lesen. Zeit sich mit gemeinfreien Werken einzudecken. Wir haben  eine Zusammenstellung gemacht von Werken von Autoren die 1942 gestorben sind und deren Werke deshalb gemeinfrei sind. Viele dieser Werke können kostenlos von Projekten wie Gutenberg bezogen werden.

    Stefan Zweig und Robert Musil sind zwei Österreichische Schriftsteller deren Werke wir für die Sommerpause empfehlen.

    Als kurzes Werk für wenige Stunden empfehlen wir von Stefan Zweig  „Der Zwang“. Der Zwang handelt von einem Künstler der in die Schweiz in die Nähe von Zürich am Zürichsee im Exil ist und zum Wehrdienst während des ersten Weltkrieges aufgefordert wird. Zweig beschreibt die innere Auseinandersetzung zwischen gehorsamen Folgen und in den Krieg zu ziehen oder der Kriegsverweigerung. Zweig selber war für eine gewisse Zeit wohnhaft am Handlungsort der Novelle.

    Wer mehr Zeit hat dem sei Robert Musils Werk „der Mann ohne Eigenschaften“ empfohlen. Es handelt sich dabei um einen der einflussreichsten Romane des letzten Jahrhunderts. Musil begann 1921 mit dem Roman und arbeite bis zu seinem Tode 1942 am Werk. Das Buch hat auf Papier mehr als 2000 Seiten und kann also die gesamte Ferienzeit füllen. Da Musil am Ende seines Lebens in Genf lebte, ist er unser Schwerpunkt bei der Re:Public Domain Veranstaltung in Genf am 19.9.2013.

    Eine Schweizer Autorin, Journalisten und „Fotografin“ war Annemarie Schwarzenbach. Auf ihren Reisen hat sie sehr viele Fotos gemacht. Sie hat aber auch Novellen geschrieben. Die Novelle „Lyrische Novellen“ handelt von einer schwierigen Liebe eines jungen Mannes zu einer Varietétänzerin. Annemarie Schwarzenbachs Fotos werden wir für die Siebdruckstation an allen vier Veranstaltungsorten nutzen.

    Gedichte in Schweizerdeutsch für Kinder zum Vorlesen gibt es von Sophie Hämmerli-Marti mit dem Buch „Mys Chindli“. Wer passende Fotos zu einzelnen Gedichten von Kindern kennt, der soll sie bitte an uns senden. Wir planen ein illustriertes Fotobuch. Die Ausgabe wurde übrigens für ein Public Domain Jam digitalisiert.

    Nicht alle Werke sind direkt als .Mobi (für Kindle) oder epub vorhanden. Generell empfiehlt sich Calibre zum Verwalten und Umwandeln von Werken in alle gewünschten Formate. Werke von Gutenberg.Spiegel.de lassen sich einfach auf folgender Webseite in ein ePub oder Mobi Format umwandeln.

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